Katzen Wiederfinden
Liebe Leser, Leserinnen, Schnurrer und Schnurrerinas,
dieses Kapitel schreiben wir extra für Euch! Ihr schreibt uns viele Mails und sprecht uns oft an, und am meisten interessiert Euch: Wie finden unsere Menschen uns wieder? Ja, also am Liebsten würden wir jetzt sagen „gar nicht wenn wir nicht wollen!“, aber das stimmt so nicht. Unsere Menschen sind recht einfallsreich wenn es um unsere Sicherheit geht, und darum tragen wir Halsbänder mit „Piepsern“ dran. Die Menschen haben passend zu den kleinen Geräten eine Fernbedienung und können uns so orten. Das machen wir schon seit vielen Jahren so. Besonders praktisch ist das natürlich im Urlaub. Da dürfen wir dank dieser Hilfsmittel das Wohnmobil auf ruhigen Plätzen auch ohne Leine verlassen. Sollten wir dann wirklich einmal nicht zum Wohnmobil zurück kommen, so werden wir „angepiepst“, wie es bei uns heißt, und schon sind die Menschen wieder beruhigt. Das ist für uns alle eine feine Sache, die Menschennerven sind beruhigt und wir genießen daher viel mehr Freiheiten.
Da die Technik hinter unseren „Piepsern“ Euch alle immer sehr interessiert, wollen wir Euch hier nun viel mehr Details liefern.
Soweit wir wissen gibt es grob zwei Gruppen von technischen Geräten, die Euch helfen, auch Eure Katzen wiederzufinden. Die erste Gruppe funktioniert quasi wie ein Handy. Die Katze bekommt ein Gerät mit Chip ans Halsband und man kann unsereinen dann orten wie mit einem Handy oder einem Navi. Das funktioniert nur, wenn katz Handyempfang hat und das Handynetz gut ausgebaut ist. Und es verursacht laufende Kosten. Aus diesen Gründen haben wir uns gegen diese Technik entschieden, obwohl unsere Menschen immer Mal wieder damit liebäugeln. Sie könnten damit nämlich ein Bewegungsprofil für uns erstellen.
Wir haben uns für die zweite Gruppe der "Katzenwiederfindegeräte“ entschieden. Sie funktionieren auch ohne Handyempfang und verursachen keine monatlichen Kosten. Wir haben ein kleines, leichtes Gerät am Halsband und die Menschen haben ein Gerät in der Hand und so finden sie uns per Funk immer wieder. Mittlerweile gibt es diese praktische Erfindung von mehr als einer Firma. Zwei dieser Produkte möchten wir Euch hier vorstellen.
Mit viel Stolz weisen wir darauf hin, dass wir ganz offiziell Produkttester sind! Wir sind Internetmutiplikatoren für felines Sicherheitszubehör und sehr begeistert davon. Die hier getesteten Produkte sind uns von den Herstellerfirmen gratis zur Verfügung gestellt worden.
In Alphabetischer Reihenfolge:
Girafus Tracker (https://www.girafus.com/ )
Miaufinder (https://www.miaufinder.com/de )
Der Girafus Tracker
Gewicht: 8 Gramm
Größe: 38x25x11 mm
Batterielaufzeit nach Herstellerangaben mit 10 Minuten suchen am Tag: Basismodul 120 Tage; Tag-Modul: 15 bis 30 Tage je nach Batterie
Batterie Typ: 3A für das Basismodul, LIR2032 oder CR2032 für das Tag-Modul
Anschaffungskosten:
mit einem Sender: 69,99 Euro
mit 2 Sendern: 84,99 Euro
mit 3 Sendern: 99,99 Euro
keine laufenden Kosten!
Der MiauFinder
Gewicht: 12 Gramm
Größe: 31mm x 18,5mm x 15,5mm
Batterielaufzeit nach Herstellerangaben bis zu 3 Monaten
Batterie Typ: 1 x CR2032, 3 x Mignon AA
Anschaffungskosten:
MiauFinder2:
mit einem Sender: 299 Euro bei Amazon
pro Zusatzsender: 99 Euro
keine laufenden Kosten!
MiauFinder Unboxing
Heute haben wir unseren MiauFinder ausgepackt. Morphy ist total begeistert. Der Karton ist schön stabil und geruchsneutral und knackt ein wenig wenn katz drauf tritt. Leider ist der Karton aber zu klein um sich rein zu setzen. Die Menschen meinen, das sei aber kein Grund sich zu beschweren, denn der Karton passe super zu seinem Inhalt. Für den MiauFinder samt Zubehör sei er genau richtig. Nicht zu groß, nicht zu klein, schön stabil um den Inhalt zu schützen und gut auszupacken.
Der MiauFinder macht einen sehr guten ersten Eindruck. Im Karton finden wir einen kleinen Sender, der später an einem Halsband befestigt werden soll, ein Gerät, dass die Menschen benutzen werden, ein Stromkabel für das Menschengerät, Batterien für alle Geräte, Kopfhörer und ein paar Kabelbinder. Unser Mensch ergänzt noch einen kleinen Kreuzschlitzschraubendreher und es kann losgehen.
Als erstes schrauben wir den Halsbandsender auf, legen die Batterie und das Halsband ein und schrauben den Sender wieder zu. Er ist sehr fest mit dem Halsband verbunden, so kann katz ihn wirklich nicht verlieren. Allerdings darf das Halsband nicht breiter sein als 10 mm, sonst passt es nicht. Am Sender ist eine kleine Antenne, die darf nicht geknickt werden. Das Ende dieser Antenne kann man einfach mit einem der kleinen Kabelbinder am Halsband befestigen. Der Sender ohne Antennenkabel ist etwa 3,5 cm mal 2,5 cm groß.
Der Teil, den die Menschen benutzen wollen, ist deutlich größer als unserer, etwa 15 cm mal 14 cm und sie tragen ihn in der Hand, nicht am Halsband. Das Menschengerät hat ein Touchdisplay und die Anzeigen sind leicht zu verstehen. Sie können bis zu 10 Sender mit dieser einen Fernbedienung bedienen. Jeder Sender hat schon ab Werk eine Nummer, man muss nichts einstellen oder koppeln, man kann einfach sofort starten. Auf dem Bildschirm sehen die Menschen Prozentangaben. Wenn sie direkt vor der Katze mit Sender stehen, steht dort 99 %, je weiter die Katze weg ist, um so weniger Prozent stehen dort. Sehr praktisch finden wir, dass es einen Batteriestandanzeiger gibt, sowohl für den Sender, als auch für das Menschengerät. Außerdem sieht man auf dem Display wie hoch die Temperatur am Sender ist. Das ist eine prima Idee, so weiß Mensch sofort, ob Katze draußen oder drinnen ist. Außerdem können die Menschen uns mit oder ohne Ton suchen. Aber nur das Menschengerät macht Geräusche, unser Sender nicht.
Darüber hinaus können die Menschen sich benachrichtigen lassen, wenn wir so weit von Zuhause weg gehen, dass die Signalstärke eine bestimmte Prozentzahl unterschreitet. Das nennt sich „Homezone“ und es gibt sogar vier Einstellungen dafür.
Das Menschengerät kann man mit Kopfhörern nutzen, oder es piept aus einem kleinen Lautsprecher oder man stellt den Ton ab. Das Gerät funktioniert mit Batterie oder über das Stromkabel.
Die Menschen würden unser neues Spielzeug jetzt gerne sofort testen, aber es regnet! Da geht doch keine normale Katze raus!
Zwischenfazit
nach dem Auspacken und ersten Tests im Haus
Beide Tracker machen einen sehr wertigen Eindruck. Beide sind einfach und völlig problemlos in Betrieb zu nehmen, auch für Menschen, die mit Technik nicht viel am Hut haben. Die Sender beider Produkte sind klein und leicht und dürften eine halsbanderfahrene Katze nicht stören.
Der Miaufinder bietet einige Funktionen mehr als der Pro-Track-Tor und sieht mit seinem Tochdisplay moderner aus.
Dafür wird mit dem Pro-Track-Tor ein Batterieladegerät für die kleinen runden Batterien geliefert und er ist deutlich günstiger in der Anschaffung.
Girafus Pro-Track-Tor unboxing
Unser neuer Girafus Pro-Track-Tor ist da! Er ist in einem sehr, sehr kleine Karton eingepackt der noch dazu ein Loch vorne hat. Da kann katz sich wirklich nicht rein setzten. Alles, was wir ausgepackt haben, ist völlig geruchsfrei und es liegt eine deutschsprachige Anleitung bei. Außerdem kann man sich die Anleitung noch mal per Email zusenden lassen und es gibt ein Startvideo auf der Herstellerhomepage. Das ist zwar toller Service, aber wirklich nicht nötig, da die kurze Erklärung die beiliegt völlig ausreicht um das Gerät in Betrieb zu nehmen.
Wir haben den Pro-Track-Tor für drei Katzen, also waren in unserem Paket drei kleine Sender mit dazu passenden Plastikhüllen, ein Handgerät für die Menschen, die dazu passenden Batterien und ein kleines Gerät, das die kleinen, runden Batterien, die in unsere Halsbänder gehören, aufladen kann. Das gefällt uns sehr, so haben wir immer geladene Batterien im Haus. Sehr praktisch. Außerdem ein kleiner Schraubendreher, ein Band, mit dem die Menschen sich ihr Gerät um den Hals hängen können (gefällt uns ausgesprochen gut, endlich haben die Menschen auch mal etwas, das sie sich um den Hals hängen können) und drei kleine Befestigungshilfen. Die sind sehr praktisch, falls mensch nicht nur seine Katze, sondern auch etwas anderes (z.B. einen Schlüssel) mit dem Tracker suchen möchte oder auch um die Sender an Halsbändern zu befestigen, die breiter sind als die vorgesehene Befestigung an der Plastikhülle der Sender.
Der Pro-Track-Tor macht einen sehr guten ersten Eindruck. Mit dem beiliegenden Schraubendreher schrauben die Menschen die Sender auf und legen die Batterien ein. Dann schieben sie die Sender in die kleinen Plastikhüllen, so dass kein Regen an die Technik kommen kann. Diese kleinen Hüllen haben hinten Schlitze, so dass man ein Halsband bis etwa 1,5 cm einfädeln kann. Oder man benutzt die oben erwähnte Befestigungshilfe. Dann legen die Menschen noch die Batterien in ihre Fernbedienung und es kann los gehen. Die Sender sind beschriftet, so dass man weiß, welcher Sender zu welcher Taste auf der Fernbedienung gehört. Man muss nichts synchronisieren oder so etwas, man kann sofort starten. Einfach die Fernbedienung anmachen, auf Knopf eins drücken, kurz warten und schon sieht man anhand der Anzahl der rot oder grün leuchtenden Balken wie weit Sender und Fernbedienung voneinander entfernt sind. Die Fernbedienung piept dabei, wenn Mensch den kleinen Knopf so eingestellt hat. Wenn Mensch kein Piepen hören will, kann er es einfach ausschalten.
Unsere Sender sind, inklusive der Hülle, 4 cm mal knappe 3 cm groß, die Fernbedienung der Menschen ist etwa 6 cm mal 9 cm groß. Und wenn die Menschen beim rumprobieren zu faul sind und der Abstand zwischen Sender und Empfänger unter einem Meter beträgt, dann funktioniert das Spielzeug nicht, das steht auch in der Bedienungsanleitung!
Und weil wir Herbst haben und es immer noch regnet müssen wir mit dem Realitätstest unseres schönen neuen Spielzeuges noch warten bis wir wieder rausgehen wollen.
Nach dem ersten Benutzen:
Wir sind in den Kurzurlaub gefahren und haben dort unsere schönen neuen Spielzeuge das erste Mal richtig benutzt. Mehr zu unserm Urlaub gibts hier.
In Bad Bergen stehen wir auf einem alten Bauernhof mit dem Womo direkt am Feldrand. Hinter dem Feld kommt ein super Wald mit dichtem Unterholz, hinter dem Womo steht ein Haus. Es gibt eine sehr kleine Straße mit kleinem Wassergraben und noch mehr Felder. Wir denken, dass wir hier eine sehr gute Testumgebung haben.
Wir losen aus welches Spielzeug wir zuerst testen, der Girafus Tracker gewinnt. Morphy und Morgana finden den Regen doof und gucken höchstens Mal unters Womo, aber Siddhartha sprintet in die Freiheit und die Menschen sehen ihn nicht mehr. Sie geben ihm etwas Zeit sich auszutoben, aber auch nach einer Wartezeit kommt er nicht wieder. Sie schnappen sich also die Fernbedienung und los gehts. Erst drehen sie sich im Kreis und gucken wo was leuchtet, aber das schaffen sie nicht so richtig. Dann gucken sie nochmal in die Anleitung und stellen fest, dass sie sich nur im Kreis drehen müssen bis ein Licht grün leuchtet und dann gehen sie in eine Richtung los. Und siehe da, es klappt. Sie kommen ihm immer näher und näher und näher und dann werden die leuchtenden Balken wieder weniger. Sie wenden also und versuchen es nochmal. Aber Siddhartha ist ein schwarzer Kater, die Menschen brauchen eine Weile bis sie ihn ganz tief unten im Gebüsch entdecken. Ohne Findehilfe wäre das nix geworden. Fassen wir also kurz zusammen: Wenn man die Anleitung richtig ließt und ein wenig übt, dann findet man seinen Kater wieder, auch wenn er 120 m vom Womo entfernt unter einem Busch hockt.
Am nächsten Tag ist der Miaufinder dran. Siddhartha bekommt also ein neues Halsband und alle warten, dass er verschwindet. Das tut er aber nicht. Er geht wie ein Hund brav mit den Menschen spazieren, immer in Sichtweite.
Einen Tag später aber ist es soweit. Siddhartha sprintet in den Wald. Der Miaufinder verrät den Menschen, wie kalt es da ist wo Siddhartha ist. Er funktioniert ein klein wenig anders als der Girafus Tracker. Mit dem Miaufinder in der Hand können die Menschen sich im Kreis drehen und sehen an der Veränderung der Balken ob sie das Gerät in die richtige Richtung halten. Am Vortag haben sie beim Spazieren gehen mit Kater ja schon gelernt, wie stark die Anzeige ist, wenn Kater direkt bei Ihnen ist. Und jetzt sehen sie, wie die Anzeige aussieht, wenn Kater weiter weg ist. Auch mit dem Miaufinder muss man etwas üben um die Anzeige richtig deuten zu können. Und tatsächlich, nach einer kurzen Verwirrung, weil zu viele interessierte Menschen gleichzeitig auf die Anzeige gucken wollen, finden sie auch mit dem Miaufinder den im Unterholz versteckten Siddhartha wieder.
Beide Geräte haben nach anfänglicher Verwirrung den Kater gefunden. Die Verwirrung ist aber auf die Menschen zurückzuführen die erst lernen müssen mit dem Gerät umzugehen. Die Nutzung ist jetzt nicht wirklich schwer, aber man sollte trotzdem die Anleitungen lesen um zu wissen was genau man tun muss. Und ein wenig Übung erfordert der Umgang mit den Geräten auch, den Mensch muss ja wissen, wie er die Anzeigen zu deuten hat.
Erfahrungen nach dem ersten Kurzurlaub
Wir haben beide Geräte jetzt 6 Tage in Gebrauch gehabt und mit insgesamt einer Katze, zwei Katern, einer Hundedame und sehr vielen großen und kleinen Menschen mit ihnen gespielt. Die Testumgebung bestand aus sehr viel Feld, einem Stückchen dichtem Wald, einem Wohnmobil und einem Ferienhaus.
Sehr kurz zusammengefasst lässt sich sagen: Beide Geräte funktionieren, auch bei starkem Regen und im Wald. Beide Geräte haben unseren Menschen bisher nicht geholfen uns ganz exakt und millimetergenau wiederzufinden. Das kann aber auch an der fehlenden Übung der Menschen liegen. Wenn die Menschen allerdings die Augen offen halten während sie uns mit dem Gerät suchen, dann klappt es ganz gut.
Bisher haben wir den Eindruck, dass die Reichweite des Miaufinders größer ist als die vom Girafus Tracker und das der Miaufinder etwas schneller reagiert wenn Mensch sich suchend umguckt. Außerdem haben wir das kleine Batterieladegerät, das beim Giraffus Tracker dabei lag, in diesem Urlaub sehr schätzen gelernt.
Sehr, sehr positiv ist uns aufgefallen, dass alle am Halsband zu befestigenden Geräte sehr klein und sehr leicht sind und die Katz und Kater wirklich nicht stören. Leider führt das auch dazu, dass die kleinen Sender bei Morgana und Morphy im Fell verschwinden und wir es nicht geschafft haben schöne Bilder im Einsatz zu machen.
Katzen-
göttInnen